Am 30.08. auf den 31.08. hatte unsere Jugendfeuerwehr einen 24-Stunden-Tag.
Ein 24-Stunden-Tag bedeutet, dass die Jugendlichen mit ein paar aktiven Kameraden 24 Stunden im Feuerwehrgerätehaus verbringen. Zu den Aufgaben gehören das Abarbeiten von Übungseinsätzen, Alltagsaufgaben wie z. B. die Fahrzeughalle putzen oder auch gemeinsam Essen vorbereiten.
Der Tag verlief wie folgt:
Am Freitag haben wir uns mit unseren Jugendlichen um 18:30 Uhr im Feuerwehrhaus getroffen.
Kurz darauf, gegen 19:15 Uhr, war schon der erste Übungseinsatz mit dem Stichwort:
„Brand 1 – Rauchentwicklung im Freien“. Vor Ort stellte sich heraus, dass andere aktive Kameraden Essen und ein kleines Lagerfeuer bei einem Kollegen vorbereitet hatten. Nach gemütlichem Essen, Beisammensein und einer kleinen Wasserschlacht machten sich die Jugendlichen wieder auf den Weg in Richtung Wache.
Gegen 21:10 Uhr kam ein neuer Einsatz mit dem Stichwort:
„2 vermisste Personen“, mit der Info, dass sich diese nahe der Pleichach in Richtung Versbach befinden sollen.
Nach etwa einer Stunde wurde auch die letzte Person gefunden.
Nachdem wir alle wieder zurückgefahren waren, haben wir eine Leinwand mit einem Beamer aufgebaut, sodass wir noch gemütlich zusammensitzen und einen Film schauen konnten. Nach dem Film gingen wir und die Jugendlichen schlafen.
Allerdings folgte um 03:05 Uhr die nächste Alarmierung. Gemeldet war:
„Auslaufende Betriebsstoffe aus einem PKW“. Die Jugendlichen rückten unverzüglich aus und machten sich auf den Weg zur Einsatzstelle. Vor Ort verhinderten wir weiteres Auslaufen und fingen die hinterlassenen Spuren mit Bindemittel auf. Nachdem keine weitere Gefahr bestand, konnte die Jugendfeuerwehr wieder zurück zur Wache fahren.
Kurz darauf, gegen 03:35 Uhr, kam die nächste Meldung herein. Diesmal hieß es:
„Ausleuchten eines Landeplatzes“.
Wieder machten sich unsere Jugendlichen rasch auf den Weg in Richtung der Einsatzstelle.
Nachdem wir eingetroffen waren, stellte die Jugend zusammen mit den Aktiven die Lichtstative auf, sodass wir großflächig einen Teil eines Feldes ausleuchten konnten. Nach kurzer Zeit war auch diese Übung beendet.
Da die Nacht dann ruhig verlief, konnte unsere Jugend gegen 08:15 Uhr gemeinsam das Frühstück vorbereiten und essen.
Gegen 09:45 Uhr ging ein weiterer Einsatz ein. Gemeldet war diesmal:
„Kleintierrettung vom Dach“.
Nach der Erkundung durch den Einsatzleiter hieß es für die jungen Kameraden, sie sollten die Leiter zusammen aufbauen und das Tier retten. Nach 10 Minuten, nachdem sie eingetroffen waren, wurde das Tier gerettet.
Nach dem Einsatz durften die Jugendlichen zusammen mit den Aktiven die Fahrzeughalle kehren und wischen. Während sie beschäftigt waren, bereiteten andere Kameraden der Feuerwehr schon den nächsten größeren Einsatz vor.
Um 11:30 Uhr wurden die Kollegen erneut alarmiert, diesmal mit dem Stichwort:
„Brand 3 – Zimmerbrand“.
Beim Eintreffen des MZF, in dem der Einsatzleiter mitfuhr, konnte von außen bereits eine Rauchentwicklung im Bereich des Erdgeschosses festgestellt werden. Der Einsatzleiter erfuhr vor Ort, dass wahrscheinlich noch eine Person im Gebäude vermisst wird. Umgehend leitete die Jugend die Menschenrettung ein. Es gab jedoch ein Hindernis: Die Haustür war verschlossen. Nach kurzer Zeit konnte ein zweiter Zugang durch ein gekipptes Fenster gefunden werden. Die Jugendlichen öffneten das Fenster erfolgreich, ohne es zu beschädigen, und gingen truppweise in das Gebäude, um die Person zu suchen. Nicht lange danach fanden sie die Person und brachten sie aus dem Gebäude. Anschließend konzentrierten sie sich auf die Lüftungsmaßnahmen. Zwischendurch wollten zwei Passanten das Gebäude betreten, aber die Jugendlichen reagierten schnell und verhinderten dies. Nachdem das Gebäude vollständig entraucht war, räumten wir auf und fuhren zurück zur Wache.
Die Betreuer entschieden sich zum Mittagessen für selbstgemachte Pizza. Da die Jugendlichen nach dem letzten Einsatz hungrig waren, machten sie sich zusammen auf den Weg in die Küche, um das Essen vorzubereiten.
Wie es so oft bei echten Einsätzen ist, kommt man nicht einmal dazu, das Essen fertig zu machen.
Gegen 12:55 Uhr ging der vorletzte Alarm ein, mit der Meldung:
„Person unter Baustellenfahrzeug und Kleincontainer“.
Trotz des Hungers machten sich die jungen Kameraden auf den Weg zum Einsatz. Vor Ort stellte sich heraus, dass es auf einem Firmengelände zu einem tragischen Unfall gekommen war. Unter einer Radladergabel und einer daraufgesetzten Gitterbox, die mit Steinen befüllt war, lag eine Puppe, die eine Person simulierte. Schnell war klar, dass wir die Puppe nicht einfach so anheben konnten und schweres Gerät benötigen würden. Unsere Jugendfeuerwehr arbeitete mit den Hebekissen und dem Unterbaumaterial unseres HLF. Ein Trupp bereitete die Rettung mit dem Rettungsbrett vor und betreute die Puppe. Nachdem die Person von uns befreit und gerettet worden war, packten wir zusammen alles ein und fuhren zurück zum Feuerwehrgerätehaus.
Andere Feuerwehrkameraden hatten freundlicherweise die Pizza fertig gebacken, sodass wir gemeinsam sofort essen und etwas trinken konnten. Da der Tag fast vorbei war, packten die Jugendlichen ihre Sachen im Ruheraum zusammen und begannen, alles aufzuräumen.
Doch dann kam gegen 14:30 Uhr noch ein Einsatz mit dem Stichwort:
„Brand 1 – Flächenbrand“.
Vor Ort machten zwei Passanten darauf aufmerksam, dass eine kleine Fläche neben einem Container brannte. Sofort baute die Jugendfeuerwehr eine Wasserwand auf, um den Container zu schützen. Gleichzeitig baute ein anderer Trupp den Löschaufbau auf, und die Wasserversorgung wurde über einen Oberflurhydranten sichergestellt. Schnell war das Feuer gelöscht, und die Jugendlichen durften sich gegenseitig ein wenig nass machen, da es sehr warm war.
Nach dieser Übung mit der Wasserschlacht durfte die Jugend auf der Wache weiter aufräumen. Nach einer kurzen Nachbesprechung durfte die Jugendfeuerwehr Rimpar ins wohlverdiente Wochenende.
Wir bedanken uns auch bei der Firma Feuerwehrstore, welche uns kostenlos “Piepser” für die Alarmierung der Jugendlichen zur Verfügung gestellt hat.